Zu einer Rezension des aktuell erschienenen Buches “Die Israel-Lobby” in der Süddeutschen Zeitung vom 5. September 2007 (“Freundschaft im Kreuzfeuer”) erschien einige Tage darauf der folgende Leserbrief von mir:
Die Besprechung des Buches “Die Israel-Lobby” übersieht, daß es eben doch mindestens einen wichtigen Grund gibt, Israel anders zu behandeln als seine Nachbarländer im Nahen Osten: Israel ist die einzige wirkliche Demokratie im Nahen Osten, und das durchgehend seit seiner Gründung 1948.
Israel ist ein Rechtsstaat nach westlichem Muster mit einem unabhängigen Gericht, das Regierung, Parlament und Militär immer wieder in die Schranken weist. Die israelische Gesellschaft genießt vollkommene Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und freie Wahlen. Israel ist das einzige Land im Nahen Osten, in dem Frauen gleichberechtigt sind.
Und all dies obwohl das Land ständig Terrorwellen und Angriffen von fast allen Seiten ausgesetzt ist, und auch in diesen Wochen täglich palästinensische Raketen auf Israel abgefeuert werden. Trotz dieser täglichen Angriffe hält Israel einen Standard an Demokratie und Rechtsstaatlichkeit aufrecht, wie er selbst in westlichen Demokratien nach nur einem Terroranschlag teilweise in Gefahr ist.
Die Unterstützung dieses Landes, dieses einzigen Brückenkopfes westlicher Zivilisation und abendländischer Werte in der gefährlichsten Region der Welt soll “überproportional” sein? Überproportional im Vergleich wozu? Woran, wenn nicht am Grad der Verwirklichung der unsere Gesellschaft ausmachenden Werte, soll die Berechtigung für unsere politische, wirtschaftliche und moralische Unterstützung gemessen werden?
Auf die tollkühne Behauptung, daß die USA sich durch ihre Unterstützung von Israel den Terror praktisch selbst ins Haus holten, ist den Autoren die Frage zu stellen, ob sie damit vorschlagen, daß wir in Zukunft unsere Außenpolitik an den Forderungen der Hisbollah, von Hamas und von Osama bin Laden ausrichten sollen, nur um vielleicht von Terroranschlägen verschont zu bleiben? Und gleich anschließened muß die Frage erlaubt sein, wie man so naiv sein kann, zu glauben, daß damit der Terror aufhörte.
Aus eigener Erfahrung aus Reisen im Nahen Osten seit 15 Jahren (und zwar sowohl in Israel, in den palästinensischen Gebieten und in allen arabischen Nachbarstaaten) schlage ich vor, sich ein Bild von den unterschiedlichen Gesellschaftsformen zu machen und dann für sich selbst zu entscheiden, ob Israel unsere Unterstützng verdient oder nicht. Wer mit offenen Augen und Ohren und vor allem einen offenen Geist in die Region fährt, wird womöglich seine Vorurteile ablegen und seine Meinung ändern oder zumindest differenzieren müssen.
Nein, das nicht! Aber was bitte unterscheidet die Gefährlichkeit der Iraner Atompolitik von der Israels ( oder Pakistans?).
Nope! What makes the difference between the nuclear survey and policy between Iran and Israel ( or Pakistan?)
http://deutsche.wordpress.com/2007/10/10/palestinian-loss-of-land-1946-to-2000/
Mehr als die Realität, braucht man sich, nicht an zu sehen.
Die Karte von 1946 ist total verfälschend. Es gab 1946 keinen palästinensischen Staat. Das Gebiet war britisch.
Dort lebende Araber haben seit Beginn des 20. Jahrhunderts massiv Land an einwandernde Juden verkauft (vielleicht mit dem Hintergedanken, es sich später durch Krieg wieder zurückzuholen).
Dann kann ich ihnen nur einen netten WK3 wünschen. Mit ihrer Agitation, haben sie ihn sich dann auch redlich verdient.